Wenn der Ball-Spiel-Club (BSC-1947) 1947 Kelsterbach auf sein Bestehen zurückblicken kann, dann steht dieses im Grunde nur für die Namensgebung. Es war korrekter Weise nur eine Vereinsumgründung zur Selbstständigkeit gewesen. Das Vorleben des Vereins mit seinen ausschließlichen Handballaktivitäten hatte bereits ein gutes Jahr vorher, also 1946, als Handballabteilung oder –sparte der Sport- und Kulturgemeinschaft (SKG) Kelsterbach eingesetzt. Nur in dieser Organisationsform ist es kurz nach Kriegsende aufgrund der amerikanischen Besatzungsauflagen für Deutsche möglich gewesen, sich auf sportlichen oder kulturellen Gebieten überhaupt zu betätigen. Am 10. August 1947 fanden sich im neuen Vereinslokal „Zur Drehscheibe“ 59 Mitglieder zur Gründungsversammlung des BSC-1947 ein. Auf einer Rückfahrt von einem Handballspiel wurde auf der Fähre der Name geboren und dadurch getauft, dass ein Handballer in den Main geschmissen wurde (so die Überlieferung)!
Bis in die 70er Jahre wurde im freien Groß-Feld Handball gespielt. Erst danach hat sich ein klarer Wechsel zum Hallenhandball vollzogen. Nach auf und abs konnte in den 70ern die Flaute so richtig aufgefangen werden. Nun zeigte sich auch, dass durch die verbesserte Situation bezüglich der Hallenkapazitäten (Fertigstellung der Baug´ Halle), man mehr Training anbieten konnte. Lilo Laun übernahm 1985 die Jugendarbeit und es entwickelte sich eine durchgängige Einheit. Von den Minis bis zu der A-Jugend. Zum Teil waren es bis zu 12 Jugendmann-schaften. Dazu kamen noch je zwei Damen- und Herrenmannschaften. Es war eine sehr erfolgreiche Zeit. Heute wird in Kelsterbach leider nicht mehr eigenständig gespielt. Man hat sich zu einer Spielgemeinschaft mit Flörsheim und Raunheim zum „Verein“ Mainhandball zusammen getan.
Ein Jahr später, im Frühsommer 1948, wurde von den Sportfreunden Hermann Schläfer und Karl Pfeffl die Abteilung Fußball gegründet. Ausgelöst durch den Wunsch einiger Spieler der Handballabteilung auch Fußball spielen zu wollen. Unter H. Treutel und Spielertrainer R. Enders wurden große Erfolge mit dem BSC erreicht. In der Saison 1953/54 wurde es sogar möglich, dass H. Stamm mit über 100 geschossenen Toren deutscher Torschützenkönig wurde. Als Highlights während dieser Zeit waren die Spiele um den Glanzstoffpokal. Zu der Zeit musste man sich bei schlechtem Wetter im Kolleg des Vereinslokals umziehen, da auf dem Sportplatz „An der Schwedenschanze“ keine Umkleide- und Waschmöglichkeiten vorhanden waren.
Die Abteilung hat sich nun zur stärksten Säule des Vereins entwickelt und repräsentiert den Verein in vielfältiger Art und Weise.
Um die „saure Gurkenzeit“ der Sommerpause im Handball zu überbrücken spielte man zum Ausgleich Tennis. Ab Sommer 1977 traf man sich dann regelmäßig sonntags auf den Tennisplätzen an der Gesamtschule und gründete die Gruppe „Tennis“ unter der Leitung von Manfred Sinning. Nur einfach als Ausgleich Tennis zu spielen war dann doch zu wenig. Deshalb wurden Ranglisten erspielt / erstellt, die den Spielbetrieb ordentlich forcierten. Nach dem die Plätze jedoch im Rahmen einer Komplettveränderung der Sportanlage entfernt wurden stellte man das Tennisspielen ein. Heute halten sie die Mitglieder mit Fußballspielen in der Halle Süd fit.
Im September 1987 wurde unser Vereinsheim an der Bergstrasse 15 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Von der Planung bis zur Ausführung wurden alle Arbeiten von Mitgliedern übernommen. Unser Vereinsheim stellt seit dieser Zeit eine feste Größe im Vereinsleben dar. Viele Feiern der verschiedenen Abteilungen / Gruppen werden dort veranstaltet. Seit 2013 ist diese verpachtet, und für alle ein Anlaufpunkt!
Die Wiege der Badmintonabteilung liegt im Jahr 1991. Auf Initiative des damaligen Vorsitzenden Rüdiger Pfennig wurden nach Gesprächen mit der damaligen Vereinsführung die Weichen zur Gründung der Abteilung Badminton gestellt. Es wurde in der Liga, sogar mit zwei Mannschaften, gespielt. In der Kleinen Halle der IGS konnte nur im Sommer trainiert werden. Im Winter mußte man, da kamen die Altfußballer von der 1.FC Viktoria rein, in die große Halle ausweichen. Da gab es aber keine Linien, nur das Netz! Einige Spieler/innen wanderten dann zu anderen Vereinen ab und es musste der Ligabetrieb leider eingestellt werden.
Einige Damen der Abteilung Handball wollten nach der „aktiven Handballzeit“ sich weiterhin bewegen und es entstand innerhalb der Abteilung die Gruppe Aerobic! Geführt wurde diese Gruppe dann von der Trainerin Edith Anthes. Teilweise waren es bis zu ca. 40 Damen. Leider löste sich die Gruppe nach etlichen Jahren auf.
1997 wurde an den Vorstand die Anfrage gestellt: „kann im Verein auch Volleyball gespielt werden?“ In der darauffolgenden Jahreshauptversammlung wurde dem Antrag stattgegeben! Somit entstand die Gruppe Volleyball! Sie spielten in der Liga und auch Beach-Volleyball an der IGS. Leider bestand die Gruppe nicht sehr lange.
Als neustes Kind des BSC-1947 wurde in der Jahreshauptversammlung 2013 der Gründung der Gruppe „Bosseln“ zugestimmt. Dieses Jahr haben die Damen und Herren wieder den Hessenmeistertitel geholt.