Sportlich läuft es gut, doch für eine eigene Abteilung fehlt es an Ehrenamtlichen
Kelsterbach (rko). Nach den ersten Spielminuten sieht es zunächst gar nicht gut aus für die U16 Basketballer des BSC Kelsterbach, denn schnell liegen sie gegen TuS Makkabi Frankfurt zurück. Georgios Delis, der die Jungs gemeinsam mit Christoforos Ioannidis trainiert, ist richtig sauer. Ein Time Out soll helfen. Nach ein paar Anweisungen fangen sich seine Buben wieder. Am Ende heißt es 55:47 für den Gastgeber BSC. Der liegt damit aktuell in der Kreisliga Frankfurt West MU16 mit zwei Punkten Rückstand auf dem zweiten Tabellenplatz, hat aber ein Spiel weniger als die führenden Baskets Limburg 2.
U16-Trainer Georgios Delis erklärt seinen Jungs die nächsten Spielzüge
Eine Niederlage wäre am vergangenen Samstag jedoch nicht nur wegen des Tabellenstandes unschön gewesen. Denn Luca Lugert von der Betriebskrankenkasse „Meine Krankenkasse“ war in die Baugé-Halle gekommen, weil die offizielle Trikotübergabe anstand. Die Jungen hatten die Trikots zwar bereits am letzten Spieltag gegen Baskets Limburg 2 getragen, aber nun sollte das Sponsoring offiziell gemacht werden.
Zwölf Trikots – Wechseltrikots mit grüner Außen- und weißer Innenseite – hat die Krankenkasse der U16-Mannschaft spendiert. „Jugendsport ist wichtig“, sagte Lugert über den Grund des Sponsorings. Die Krankenkasse hatte verschiedene Vereine angeschrieben. Rüdiger Pfennig, Vorsitzender der BSC-Fitnessabteilung, bei der die Basketballer angesiedelt sind, habe sich zurückgemeldet. Die TSG Flair habe die Krankenkasse ebenfalls bereits unterstützt.
Ein Team, viele verschiedenen Nationalitäten
Pfennig und Lugert hatten auf der Tribüne Platz genommen. Pfennig ist mit viel Herzblut dabei, klatschte die Spieler lachend vor dem Spiel ab. Vor zwei Jahren seien die beiden Trainer mit acht Jungen beim BSC vorstellig geworden. Sie hatten gefragt, ob sie unter dem Dach des BSC Basketball spielen dürfen. Zwei Jahre später gab es bereits eine U16-Mannschaft mit zwölf Spielern und ein U14-Team mit 14 Spielern. Die beiden Mannschaften sind bunt gemischt, unter anderem sind Deutsche, Griechen, Äthiopier und Nigerianer im U16-Team zu finden.
Beide Teams nehmen seit einem Jahr am offiziellen Spielbetrieb teil, der Kreisliga Frankfurt West MU16 und der Kreisliga Frankfurt West MU14. Das U14-Team steht in seiner Liga auf dem vierten Tabellenplatz. Die Söhne der beiden Trainer hatten mit anderen Jungen Basketball auf dem Schulhof der Karl-Krolopper-Schule gespielt, erzählte Ioannidis. Andere Jungen schlossen sich an. „Wir freuen uns, dass wir beim BSC trainieren dürfen“, sagte er und freute sich über den erfolgreichen Start in den Spielbetrieb. „Wir sind ein Verein für Breitensport und ein Mehrspartenverein“, sagte Pfennig. Basketball liege durchaus im Trend, und der BSC habe sich gerne einer weiteren Sportart öffnen wollen. Der Verein wolle durchaus schauen, ob noch weitere Sportarten beim BSC angesiedelt werden können.
Trainer, Betreuer und Ehrenamtliche für Vorstandsämter gesucht
Noch gibt es keine Basketballabteilung. Dafür fehlt es an Erwachsenen, die sich ehrenamtlich im Vorstand engagieren wollen. Bisher ist neben den Trainern noch die Frau von Delis, Maria Passia, als Betreuerin aktiv. Bisher organisiert und verwaltet Pfennig die Basketballer. Gleichwohl sei es ausgemachtes Ziel, den Basketballsport beim BSC zu etablieren. Für weitere Altersklassen fehle es jedoch bisher an Trainern und Betreuern. Außerdem hängen die Basketballkörbe in der Baugé-Halle für jüngere Altersklassen zu hoch. Joshua spielt in der U16. Er ist über einen Freund zu den Basketballern gestoßen. „Ich spiele gerne in dem Team“, sagte er. Am Basketball mag er vor allem Schnelligkeit und Technik. Er wird als Point Guard eingesetzt, baut das Spiel auf und spielt Pässe. Nach dem Spiel gegen Makkabi Frankfurt war bei allen Jungen die Freude groß.
Die U-16 Baskettballer des BSC-Kelsterbach (grüne Trickots) gewinnen gegen TuS Makkabi Frankfurt mit 55:47
